Wir schwingen uns auf den Sattel und trampeln in die Pedale. Die ersten hundert Meter verlaufen geradeaus, parallel zu den Gleisen der noch aktiven Bahn. Ja du hast richtig gehört. Die neue Bahnstrecke wurde keine zehn Meter neben der alten Strecke gebaut, auf der wir jetzt in diesem Moment mit der Draisine fahren.
Wie es der Zufall will, kommt uns just in dem Moment auch ein Zug entgegen. Der Lokführer grüßt uns per Handzeichen, als würde er uns eine gute Fahrt wünschen. Jetzt sind wir wirklich motiviert!
Rechts trampeln, links trampeln - es ist im Prinzip genauso wie beim Fahrradfahren, außer dass wir nicht selber lenken können. Na gut, das wir auf Schienen fahren ist auch etwas anders als sonst. Wir müssen zu Anfang noch unseren Trampel-Rhythmus finden, ähnlich wie beim Tandem. Wenn der eine zu wenig Gas gibt, muss sich der andere umso mehr anstrengen. Nach ein paar Versuchen haben wir die für uns passende Geschwindigkeit gefunden und radeln im gleichen Takt.
Bereits der erste Streckenabschnitt ist besonders sehenswert, denn hier fährt man an einem alten nostalgischen Eisenbahnwaggon vorbei. Anschließend nimmt die Steigung langsam aber sicher zu. Mit zwei Personen ist der Anstieg aber gut zu schaffen, sogar alleine wäre die Strecke machbar.