Auf dem Hochplateau Stilleking grasen Heckrinder, die Feldlerche singt und der „Behaarte Ginster“ leuchtet fröhlich in Gelb. Natur pur im Naturschutzgebiet.
Der Sauerländer Humor ist ein trockener, leiser und oftmals mehrdeutiger. „Ochsentour“ nennen die Lüdenscheider:innen liebevoll ihren Spaziergang im Naturschutzgebiet Stilleking südlich von Lüdenscheid, unter anderem weil hier Auge in Auge mit den friedlich grasenden „Ochsen“, pardon, Heckrindern, gewandert wird. Etwa zweieinhalb Stunden für knapp 8 km solltest du einplanen und eine gute Kondition solltest du auch mitbringen für die „Ochsentour“.
Ein konvertierter Truppenübungsplatz, seit 1994 Naturschutzgebiet, ein Habitat mit mageren Böden und niedrigem Baum- und Strauchbewuchs, das ist das Hochplateau Stilleking zwischen Homert, Stallberg und Greiberg. Hier konnten sich in den zurückliegenden drei Jahrzehnten seltene, zum Teil bedrohte Tier- und Pflanzenarten ansiedeln und vermehren, etwa die Bodenbrüter Wiesenpieper und Feldlerche.
Schautafeln am Wegesrand informieren dich über naturkundliche und ökologische Zusammenhänge und weisen auf Besonderheiten hin.
Die mitunter recht zutraulichen Heckrinder bitte nicht füttern!
Plane unbedingt einen Abstecher zur Gerichtslinde ein! Im Mittelalter tagte unter dem imposanten Laubbaum einmal im Jahr das Stillekinger Lehngericht.
Die „Ochsentour“ findest du auch bei Outdooractive mit konkreten Angaben zur Strecke, Anfahrt, Ausrüstung usw.
Die Wanderung wird außerdem im Wanderführer des Märkischen Sauerlandes beschrieben (Route Nr. 22, Seite 77/78). Wandern im Märkischen Sauerland. Hg. vom Märkischen Kreis 2021. Kostenlos in den Touristinformationen der Städte und Gemeinden sowie in den Bürgerbüros des Märkischen Kreises in Iserlohn und Lüdenscheid erhältlich, außerdem im Naturpark-Infozentrum am Sauerlandpark in Hemer-Deilinghofen.